Schilddrüsenentzündung

Thyreoiditis (fachsprachlich)

* * *

Schilddrüsen|entzündung,

 

Thyreo|iditis, herdförmig oder diffus auftretende Entzündung des Schilddrüsenparenchyms uneinheitlicher Ursache. Die akute Schilddrüsenentzündung wird in der Regel durch bakterielle Infekte nach Allgemeinkrankheiten oder durch lokale Prozesse und Verletzungen oder Strahlenschädigungen (z. B. bei Radiojodtherapie) hervorgerufen und ist durch Schmerzen, Fieber, Abgeschlagenheit und teilweise auch durch die Symptome der Hyperthyreose gekennzeichnet. Bei der subakuten Schilddrüsenentzündung handelt es sich wahrscheinlich um eine virale Erkrankung (z. B. durch Influenza-, Mumps-, Masernviren), die zu granulomatösen Veränderungen mit Riesenzellbildung führt. Die chronische Schilddrüsenentzündung tritt in Form der durch Autoimmunprozesse hervorgerufenen Hashimoto-Thyreoiditis, der atrophischen Immunthyreoiditis, selten auch in Form der mit Kropfbildung verbundenen fibrotisch-sklerosierenden, über das Organ hinausgreifenden Riedel-Struma unbekannter Ursache auf.

 

Chronische Schilddrüsenentzündung führt (unbehandelt) zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), häufig auch zu Kropfbildung (hypothyreote Struma).

 

Die Behandlung der akuten Schilddrüsenentzündung wird mit örtlichen Maßnahmen (z. B. Eiskrawatte) und mit Antibiotika durchgeführt, die der subakuten mit Glucocorticoiden und die der chronischen mit Dauergabe von Schilddrüsenhormonen.